Wer ist was

Wer ist was

Diplom-Psychologe, psychologischer Berater, Psychiater, Psychotherapeut, Psychoanalytiker. Was bedeuten diese Bezeichnungen und worin unterscheiden sie sich?

Ein Diplom-Psychologe (auf Griechisch Ψυχολόγος) ist Absolvent des Studiengangs Psychologie an einer griechischen Universität. Darüber hinaus darf man den Titel tragen, wenn man den gleichen Studiengang an einer ausländischen Universität absolviert hat und sein Diplom in Griechenland anerkannt wurde.

Ein psychologischer Berater (auf Griechisch Σύμβουλος Ψυχικής Υγείας) ist Absolvent eines privaten Ausbildungsinstituts außerhalb oder innerhalb Griechenlands mit Studiengang Psychologie. Dem psychologischen Berater wird gesetzlich nicht erlaubt den Titel ,,Psychologe‘‘ zu führen.

Ein Diplom-Psychologe bezeichnet sich als auch Psychotherapeut, wenn er sich für mindestens drei Jahre in Psychotherapie ausgebildet ist. Beziehungsweise hat er sich in einer konkreten Interventionsmethode in der Psychotherapie qualifizieren lassen, welches er in seiner klinischen Tätigkeit anwendet. Ausserdem ist er in der Lage an Hand von standardisierten psychometrischen Tests eine Diagnose zu erstellen. Der größte Unterschied zwischen einem Psychologen und einen Psychiater ist, dass der erste nicht berechtigt ist, ein Rezept zur Medikation zu verschreiben. Wenn dennoch seiner Einschätzung nach eine Medikation notwendig erscheint, dann wird er seinen Klienten an einen Psychiater weiterleiten.

Ein Psychiater ist  Mediziner mit zusätzlicher Qualifikation im Fachgebiet ,,Psychiatrie’‘. Er ist berechtigt, sowohl eine Diagnose zu erstellen als auch Rezepte für Psychopharmaka zu verschreiben, sofern er dies für notwendig hält. Viele Mediziner mit Fachrichtung in der Psychiatrie lassen sich in einem konkreten Modell in der Psychotherapie, ebenso wie Diplom-Psychologen, ausbilden. In diesem Fall bezeichnen sie sich auch als Psychotherapeuten. Die Psychotherapie bei einem Psychiater wird oft -aber nicht immer- mit einer Psychopharmaka unterstützt.

Es muss betont werden, dass allein der Abschluss in der Psychologie oder Medizin keineswegs ausreichend ist um Psychotherapie auszuüben. Eine zusätzliche qualifizierte Ausbildung in der Psychotherapie ist eine wesentliche Voraussetzung dafür. Leider ist vom Gesetzgeber in Griechenland der Beruf des Psychotherapeuten nicht geschützt, so dass es jedem möglich ist vom Titel „Psychotherapeut“ Gebrauch zu machen – und manchmal Missbrauch zu betreiben. Der Klient sollte sich daher nach der Ausbildung zur Psychotherapie des Psychologen/Arztes detailliert erkundigen, wenn er ein Minimum an die Qualität der Dienstleistungen sicherstellen möchte.

Im Umfeld der Psychotherapie gibt es beispielsweise die psychoanalytische/psychodynamische, die kognitive-behaviorale (Verhaltenstherapie), die systemische, die kundenorientierte und existenzielle Therapien sowie die Gestalttherapie. Der Titel des Psychologen entspricht der seiner Ausbildungsrichtung. So wird ein Psychologe der psychoanalytischen Richtung als Psychoanalytiker bezeichnet, ein Therapeut der nach kognitiver behavioraler Methode behandelt, nennt sich Verhaltenstherapeut, eis gibt systemische Therapeuten, Gestalttherapeuten etc.